Die Zürcher Gemeinschaftszentren blicken auf ein schwieriges Jahr 2020 zurück: Ihr Kernauftrag, Begegnung zwischen Menschen zu ermöglichen, wurde in der Corona-Pandemie mit einem Schlag zum Gesundheits-Risiko. Gefragt war nicht mehr Nähe sondern Distanz. Dennoch und trotz der zeitweiligen Schliessung haben die 17 Zürcher Gemeinschaftszentren das Corona-Jahr 2020 gut gemeistert. Und der eben publizierte Jahresbericht zeigt, dass dabei auch viel Neues entstanden ist.
Seit bald 70 Jahren prägen die Zürcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) das Leben in der Stadt Zürich mit. Die 17 Gemeinschaftszentren bieten Raum für fast alles sowie ein für die Schweiz einmalig vielfältiges soziokulturelles Angebot. Aber das Jahr 2020 war ein Jahr, wie es diese Institution noch nie erlebt hat: Ihr Kernauftrag, Begegnung zwischen Menschen zu ermöglichen, wurde 2020 in der Corona-Pandemie mit einem Schlag zum Gesundheits-Risiko. Gefragt war nicht mehr Nähe sondern Distanz. Seit dem Lockdown im März 2020 mussten weite Teile des Angebotes ausgesetzt oder reduziert werden bzw. mussten neue Formen zur Erfüllung des Grundauftrages gefunden werden.
Durch den Lockdown in die Zukunft katapultiert
Bei den ZGZ setzte man sich schon seit einiger Zeit mit der Frage auseinander, wie Soziokultur im Digital-Zeitalter aussehen könnte. Was bislang aber ein Gedankenspiel für die mittlere Zukunft war, stand mit der Schliessung der 17 Gemeinschaftszentren im März 2020 unvermittelt vor der Tür. Im neuen Jahresbericht erzählen Mitarbeiter*innen zweier Gemeinschaftszentren, wie sie als Teams, aber auch wie sie in ihren jeweiligen Fachbereichen auf diese Herausforderung reagiert haben. Alte Pfade mussten verlassen werden und neue Wege wurden gefunden. Und auch wenn nun wieder Schritt für Schritt mehr Normalität in die 17 GZ einkehrt: Vieles vom jetzt Erarbeiteten wird bleiben, vieles wird man weiterentwickeln können.
Weniger Besucher*innen, ausgeglichene Rechnung
Natürlich zeigt sich die Corona-Pandemie auch in den Besuchszahlen: Wurden die 17 Zürcher Gemeinschaftszentren in den vergangenen Jahren jeweils von rund 1,2 Millionen Nutzer*innen besucht, so waren es 2020 745‘000 Besucher*innen. Trotz weniger Besuchen und deutlich tieferen Einnahmen aus Gastronomie, Veranstaltungen und Vermietungen kann die ZGZ aber auch 2020 mit einer ausgeglichenen Rechnung abschliessen. Dies dank sofort getroffenen Sparmassnahmen, einem vorübergehenden Anstellungsstopp sowie einer generell hohen Ausgabendisziplin aller Mitarbeiter*innen. Zudem hat die Stadt Zürich verdankenswerterweise die zugesicherten Beiträge vollumfänglich ausbezahlt, auch wenn in gewissen Bereichen der Leistungsauftrag aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht vollumfänglich erfüllt werden konnte. Dank all dieser Massnahmen und Unterstützung konnten letztlich Kündigungen und Lohnkürzungen vermieden werden.
Downloads:
Jahresbericht 2020
Finanzzahlen pro GZ 2020
Kontakt für Medien:
- Sabine Schenk, Geschäftsführerin Zürcher Gemeinschaftszentren, Tel. 043 300 60 01