«Eichen wurzeln tief und breitflächig und sind deshalb weniger einfach zu entwurzeln», erklärt Jean-Claude Schaffhauser, der Präsident der Holzkorporation Altstetten. Wir stehen vor einer grossen Eiche, die in der Sturmschneise erhalten geblieben ist (Sturm Bernd 2021). Viele Fichten wurden in Sturmrichtung umgeworfen. Die beschädigten Stämme lagern auf einem grossen Haufen am Wegrand. «Das ist Energieholz», sagt Herr Schaffhauser. Das Holz wird im Winter vor Ort gehäckselt und direkt in die Holzschnitzelheizung des Triemli-Spitals geliefert. So ist keine Zwischenlagerung notwendig und kurze Transportwege sind gewährleistet. Die Holzkorporation liefert – zusammen mit anderen Waldbesitzern – Holzschnitzel auch an die Holzenergiezentrale in Affoltern a.A. Diese Zentrale versorgt bereits über 360 Liegenschaften in Affoltern mit erneuerbarer Energie. Fichten, lange als Wirtschaftsholz bewährt, kommen durch den Klimawandel in Bedrängnis. Ihr Wurzelwerk ist flach. Deshalb sind sie anfälliger auf Trockenheit und Stürme. Auch der Borkenkäfer macht ihnen zu schaffen. Während die WSL (Institut für Wald, Schnee und Landschaft) lange einheimische Arten empfahl, wird heute auch die Douglasie als Wirtschaftsbaum diskutiert. Sie stammt aus den USA, ist aber auch schon lange an Standorten in der Schweiz zu finden. Diese Baumart ist sehr resistent gegen Umwelteinflüsse. Vom Weg aus schauen wir auf die Sturmschneise: Viel Unterholz ist in den letzten zwei Jahren schon nachgewachsen. Junge Bäume streben auf. Im hinteren Bereich wurde nachgepflanzt. Welche Bäume? «Eichen», so die Antwort. Und weil die Korporation Beiträge bekommt, damit die Eichen im Wald stehen bleiben, finden sich grosse Exemplare an verschiedenen Orten im Wald. Sie sind wertvoll für die Biodiversität und als CO2-Speicher. «Wir haben Exemplare, die 300 Jahre alt sind», meint Herr Schaffhauser und schliesst damit die lehrreiche Führung ab.
Schritt für Schritt
Wie lässt es sich nachhaltiger leben? Welche Initiativen und Projekte gibt es dazu im Quartier? Mit wem kann ich mich darüber austauschen? Wie und wo kann ich mich beteiligen? Die Spaziergangs-Serie Schritt für Schritt widmet sich genau diesen Fragen. Zusammen mit der Klimagruppe Kreis 9 und Menschen aus dem Quartier realisieren wir mehrere Spaziergänge zu unterschiedlichen Themen. Das Projekt zielt darauf ab, den Austausch im Quartier zu fördern, das bereits bestehende Netzwerk zu stärken und die Quartierbewohnenden für die Umweltauswirkungen des eigenen Verhaltens zu sensibilisieren. Möchtest auch du bei einem Spaziergang mitwirken oder sogar einen selbst durchführen? Dann melde dich bei der Klimagruppe Kreis 9: E-Mail
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Gemeinsam gehen wir Schritt für Schritt für eine nachhaltige gegenwart und Zukunft. Mehr dazu: Nachhaltiges Albisrieden